Am 3. September 2017 trafen wir uns am Waldparkplatz unweit des AOK-Schulungszentrums Rheinlandpfalz. Nach einer kleinen Stärkung mit prickelndem Anteil waren die 15 Teilnehmer der Gruppe komplett und los ging es. Erster auffälliger Ort war die sogenannte Helincheneiche – 12m hoch und 500 Jahre alt. Angeblich trifft sich hier Helinchen – oder was davon übrig ist – bei Vollmond mit ihrem Verehrer, nachdem man beiden in Zeiten des Mittelalters die Erfüllung ihrer Liebe verweigerte. Ein Zaun um den Baum soll wohl die Eisenberger Jugend von ähnlichen Treffen abhalten. Mittelalterlich war es dann auch eine Dreiviertelstunde später bei der Klosterruine Rosenthal. Der Blick auf deren malerische Lage wurde frei, nach dem wir einen verwunschen wirkenden Friedhof passiert hatten. Eine ortsansässige Führerin brachte uns in einer guten Mischung von Detail und Überblick die Geschichte des Klosters und dessen Aufbau näher. Gut nachvollziehbar war zum Beispiel der Hinweis, dass die in Stein gemeißelten Gesichter auf den Grabplatten der Äbtissinnen durchaus Rückschlüsse auf deren Führungsstil zulassen.
Vorbei ging es an einem kleinen See und dann eine Weile stramm berghoch, was oben durch den Besuch der Gaststätte Göllheimer Häuschen belohnt wurde. Im geschützten Innenhof fanden alle Platz und genug zu essen. Auf nahezu gleicher Höhe ging es weiter bis zum Ortsrand von Stauf, wo sich einige – sowohl Jung als auch Alt – mit der Spielplatzanlage vergnügten. Ohne Murren wurde eine kleine Extrarunde in Kauf genommen, um von den kärglichen Resten der Burgruine Stauf in das von rötlicher Erde geprägte Eisbachtal zu schauen. Nach wenigen Zick-Zack-Wegen ging es wieder bergab Richtung Eisenberg und schneller als gedacht waren wir nach ca. 15 km wieder am Parkplatz. Das um die Ecke liegende Eisenberger PWV-Haus war wegen der Eisenberger Kerwe leider geschlossen. Zumindest einige verlängerten das offizielle Ende der Wanderung, um beim Kerwerummel in der noch kräftig wärmenden Sonne eine Absacker zu genießen.
gez. Thomas Herrmann